Praxis Meine Zeit

Wir sitzen uns in einem geschützten Raum gegenüber. Sie berichten von dem, was Sie belastet – in Ihrem Tempo, ohne Druck. Meine Aufgabe ist es zunächst, aktiv und präsent zuzuhören und Ihnen einen Raum zu geben, in dem Sie sich frei entfalten können.

Nach Carl Rogers schaffe ich dabei eine Atmosphäre der bedingungslosen Wertschätzung – Sie dürfen sein, wie Sie sind, ohne bewertet oder beurteilt zu werden. Durch echte Empathie versuche ich, Ihre Welt aus Ihrer Perspektive zu verstehen und Ihnen dies zurückzuspiegeln. Diese Kongruenz – meine Echtheit und Authentizität – bildet die Basis unserer therapeutischen Beziehung.

Je nach Thema können wir auch mit konkreten gestalttherapeutischen Übungen nach Fritz Perls arbeiten, etwa mit der Stuhlarbeit (Dialog mit verschiedenen Anteilen Ihrer selbst) oder der Seilarbeit (Visualisierung von Beziehungen und Grenzen). Diese Methoden helfen, innere Konflikte sichtbar und erlebbar zu machen.

Im Vergleich zur Verhaltenstherapie, die oft symptomorientiert arbeitet und konkrete Muster verändert, geht die humanistische Therapie tiefer: Sie verstehen nicht nur was Sie anders machen können, sondern warum Sie so geworden sind, wie Sie sind.

Anders als in der Psychoanalyse oder tiefenpsychologisch fundierten Therapie, wo die Vergangenheit stark im Fokus steht, liegt der Schwerpunkt bei der Gestalttherapie vor allem im Hier und Jetzt. Natürlich werden Ursprünge betrachtet – aber immer mit dem Blick darauf, was das heute, in diesem Moment, mit Ihnen macht.

Die humanistische Therapie wirkt oft tiefgreifend und nachhaltig, weil Sie nicht nur Symptome behandeln, sondern sich als Mensch weiterentwickeln – mit mehr Selbstakzeptanz, Klarheit und Gestaltungskraft für Ihr Leben.